Ist Online-Werbung im Ergebnis ein Flop?

Sowohl Konsumenten als auch Marketer bevorzugen Werbung in Printmedien oder im Fernsehen. Das ist eines der wesentlichen Ergebnisse der Adobe-Studie Click Here: The State of Online Advertising.

Trotz des digitalen Zeitalters und der Tatsache, dass laut BITKOM fast zwei Drittel der Deutschen online shoppen, empfinden 62 Prozent der Befragten Werbung im WorldWideWeb als ärgerlich, 34 Prozent als überall verteilt oder 31 Prozent als störend.

Vor allem eine Aussage sollte die Marketer aufhorchen lassen: Dem Lehrer in der Schule schenken viele Teenager mehr Aufmerksamkeit als Werbung.

Werbung in Social Media weckt wenig Vertrauen

Online-Werbung wird nicht gerade als angenehm eingestuft. In den USA empfinden 68% die Online-Werbung sogar als lästig, in Deutschland und Großbritannien sehen 62% der Umfrageteilnehmer dies genauso. Außerdem sagen 45% in Großbritannien, 38% in den USA und 17% in Deutschland, dass sie die Online-Werbung für aufdringlich halten.

Die Werbung in den Social Media ist offensichtlich wenig Vertrauen erweckend. In den europäischen Ländern und den USA meinen nur etwa 3 Prozent der befragten Konsumenten, dass Social-Media-Sites das beste Medium sind, um Vertrauen zu schaffen. Marketer schätzen das mit rund 5 Prozent etwas besser ein.

Blogs schneiden bei beiden etwas besser ab, landen aber weit hinter Empfehlungen von Freunden und den traditionellen Medien Print und TV

Große Ablehnung von Werbebannern auf Webseiten

  • Mit der Ausnahme von Japan und Südkorea lehnt mehr als die Hälfte Konsumenten aller untersuchten Länder Werbebanner auf Webseiten ab (Deutschland 50%).
  • Als nervigste Werbeformen werden von den Verbrauchern Telefonanrufe sowie Pop-ups auf Werbeseiten angesehen.
  • Klatsch und Werbung – darauf achten die Konsumenten am wenigsten. Sogar dem Lehrer in der Schule schenken viele Teenager mehr Aufmerksamkeit.
  • Die meisten Konsumenten haben bereits bei einer Marke oder einem Produkt auf den “Gefällt mir”-Button geklickt. Aber vielen fehlt ein “Gefällt mir nicht”-Button.
  • Lediglich zwei Prozent der Kosumenten würden ein Produkt kaufen, das ein Freund oder Verwandter empfohlen oder geliked hat. Etwa ein Drittel reagiert gar nicht, ebenfalls knapp ein Drittel würde sich das Produkt zumindest ansehen.
  • In jedem der untersuchten Länder haben zwei Drittel oder mehr der befragten Personen angegeben, dass sie Fernsehwerbung relevanter als Online-Werbung einstufen. In Deutschland waren dies 67 Prozent.

Bilder: ishp Consulting Adobe